Recht auf das Kümmern der Eltern
Alle Kinder haben das Recht darauf, dass sich um sie gekümmert wird!
Das Recht auf Verantwortung für das Kindeswohl (Artikel 18) besagt, dass du ein Recht darauf hast, dass sich beide deiner Elternteile um dich kümmern. Oder ein*e andere*r Erziehungsberechtigte*r, wenn deine Eltern das nicht können. Deine Erziehungsberechtigten haben die Aufgabe, dass du immer genügend zum Anziehen, zu Essen und zum Trinken hast. Außerdem müssen sie für dein Wohlbefinden und deine ärztliche Versorgung sorgen. Kurz: Egal, in was für einer Familie du lebst: jemand soll sich gut um dich kümmern. Der Staat ist auch dazu verpflichtet, deine Erziehungsberechtigten dabei zu unterstützen. Das geht zum Beispiel, indem der Staat genügend Kindergartenplätze zur Verfügung stellt, damit du in den Kindergarten gehen kannst, während deine Eltern arbeiten.
Aber auch dein Wille zählt: Wenn sich zum Beispiel deine Eltern trennen, dann besagt das Recht auf Berücksichtigung des Kindeswillens (Artikel 12), dass deine Meinung bei der Entscheidung, bei wem du wohnen wirst, gehört und berücksichtigt werden muss.
Beispiele: In der Schule hat Liam schlechte Noten bekommen. Seine Eltern bemerken das und fragen nach, warum das so ist. Es kommt heraus, dass Liam in der Schule gemobbt wird und deshalb öfter schwänzt. Seine Eltern unterstützen ihn bestmöglich und sprechen mit seinen Lehrer*innen. Die Lehrer*innen leiten ein Gespräch mit den Beteiligten an. Liams Eltern kümmern sich um ihn, hören zu und trösten ihn, wenn es ihm nicht so gut geht. Nach einiger Zeit geht es ihm schon besser: Die Kinder, die ihn gemobbt haben, wurden in eine andere Klasse versetzt und Liam geht wieder gern zur Schule.
Vor kurzem haben sich Romis Eltern getrennt. Ihre Eltern fragen sie, bei welchem Elternteil sie leben möchte. Da sie sich für keinen der beiden entscheiden möchte, schlägt sie vor, dass sie abwechselnd eine Woche bei ihrer Mama und eine Woche bei ihrem Papa wohnt. So hat sieht sie beide Eltern gleich viel.
Wir im Jugendwerk finden, dass Familien vielfältig sind, ist schön! Egal, ob eine Familie aus Mama und Papa, zwei Papas oder zwei Mamas besteht oder Patchworkfamilien sind: Hauptsache ist, dass es allen Kindern gut geht und dass sie in ihrer Entwicklung bestmöglich unterstützt werden.